Qualitätsprobleme bedrohen Qualcomms Verkaufsprognosen
Der Chiphersteller Qualcomm ist momentan in aller Munde. Anlass dafür ist allerdings nicht eine besondere Leistungsstärke oder Schnelligkeit, sondern vielmehr die sich häufenden Beschwerden und Meldungen über Überhitzungen des Flaggschiff-Prozesssors Snapdragon 810.
Während Qualcomm selbst bis jetzt die Thematik vehement abstritt, hat u.a. Sony vor wenigen Tagen bestätigt, dass sein neues Xperia Z4 (auf dem japanischen Markt; Z3+ auf dem internationalen Markt), bei dem ein Snapdragon 810 zum Einsatz kommt, für dieses Problem anfällig sei. Letzterer hat den Nutzern ein baldiges Software-Update versprochen, dass die Überhitzung dann angeblich korrigieren soll.
Nicht gerade verwunderlich, dass Qualcomm neuen Meldungen zufolge wohl seine Verkaufsziele für seinen SoC Snapdragon 810 MSM8994 nach unten korrigieren muss, da mit einem starken Rückgang an Bestellungen von Großkunden weltweit zu rechnen ist.
Wie die Quellen weiter berichten, soll die Überhitzung aber nicht das einzige Problem sein, mit dem sich der Konzern konkfrontiert sieht. Angeblich liegen auch qualitative Mängel in der Produktion durch den Hersteller TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) vor, der für die 20nm-Fertigung des MSM8994 verantwortlich ist.
Wie immer geht aber auch aus dieser Situation ein Gewinner hervor, der in dem Fall ganz klar Samsung heisst. Der Südkoreaner verzichtet nämlich bereits komplett auf Qualcomm-Komponenten und setzt stattdessen für seine Flaggschiffe auf hauseigene Exynos-SoCs, wie sie z.B. beim Galaxy S6, S6 Edge oder auch beim Galaxy Note 4 zum Einsatz kommen.
Unter allen Chipsets, die im Bereich Mobile Devices zum Einsatz kommen, gelten diese (14nm-Technologie) als die derzeit schnellsten am Markt.