Samsung Pay geht in die nächste Runde
/Es riecht nach Revolution – Der Südkoreaner Samsung will mit seinem neuen Dienst Samsung Pay das mobile Bezahlen grundlegend verändern und den Konkurrenten aus dem Hause Google und Apple gehörig auf die Füße treten.
Ist Bares nicht mehr Wahres? Bereits seit einiger Zeit wird in den Medien und in der Politik der Nutzen von Bargeld diskutiert. Viele Ökonomen sind der Meinung, dass bargeldloses Bezahlen, beispielsweise mit dem Smartphone, sowohl wert- als auch wohlfahrtsstiftend sein kann. Und weil das Smartphone dabei so eine große Rolle spielt, haben Hersteller wie Apple und Google bereits einige Mobile Payment Systeme auf den Markt gebracht. Auch das südkoreanische Unternehmen Samsung arbeitet aktuell an der Entwicklung eines neuen Systems – es heißt Samsung Pay.
Auch wenn sich viele Deutsche das Bezahlen mit dem Smartphone oder Tablet im Supermarkt noch nicht vorstellen können, schreiten die Entwicklungen in diesem Markt voran. Samsung Pay wurde zeitgleich mit dem Launch der beiden Flaggschiffe Galaxy S6 und Galaxy S6 edge in diesem Jahr veröffentlicht. Nun geht die Entwicklung der Technologie in die nächste Runde. Gerüchten zufolge wird das Bezahlsystem seit neuestem in Südkorea in einigen Samsung-Stores getestet. Dies kann als Anzeichen gesehen werden, dass die Technologie bereits gut ausgereift ist und schon bald offiziell erhältlich sein könnte.
Samsung Pay läuft ohne NFC-Funk
Der entscheidende Wettbewerbsvorteil von Samsung Pay gegenüber Konkurrenzprodukten von Apple und Google liegt in der Technologie. Das mobile Bezahlen mit Samsung Pay nutzt nicht ausschließlich den NFC-Funk zur Datenübermittlung. Viel mehr setzt der Südkoreaner auf den Standard Magnetic Secure Transmission (MST). Viele fragen sich nun, warum das genau ein Wettbewerbsvorteil ist. Der Vorteil liegt in der Praxis. Dank der MST-Technik müssen sich Ladengeschäfte nicht zusätzlich aufrüsten, sondern können ihre Magnetstreifengeräte weiter benutzen.
Ob bargeldloses Bezahlen unseren Alltag revolutioniert oder doch nur eine Innovation bleibt, die nicht ins Massengeschäft umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.