LINE erhält neues Verschlüsselungs-Feature
Die Gründe für das Privathalten der eigenen Kommunikation sind vielfältig und für jeden Einzelnen unterschiedlich – aber was auch immer Leute dazu bewegt auf ihre Privatsphäre zu achten, Entwickler wollen zumindest die Möglichkeit dazu bereitstellen. Apple hatte von Anfang an damit geworben, dass iMessage eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung besitzt und auch Google hat diese Art der Verschlüsselung auf dem kompletten Weg für Nachrichten von einem Gmail-Account zum anderen zur Verfügung gestellt. Jetzt ist LINE am Zug und bringt ebenfalls genau diese Feature.
LINE ist eine überraschend große Messaging-Plattform und hat Berichten zu Folge im Oktober 2014 bereits 580 Millionen registrierte Nutzer zählen können. Im zweiten Quartal 2015 waren es ungefähr 211 Millionen „Aktive“, die den Dienst jeden Monat genutzt haben. Die meisten dieser User kommen aus Asien und vor allem auch aus Japan, aber LINE versucht jetzt auch in westlichen Märkten Fuß zu fassen. Privatsphäre und auch die Überwachung durch Regierungen sind heutzutage ein ziemlich großes Thema. Aus diesem Grund könnte LINEs Ende-zu-Ende-Verschlüsselung namens Letter Sealing (Briefversiegelung) durchaus gute Chancen haben, einige User mit ins Boot zu holen.
Darüber hinaus ist LINEs Letter Sealing auch plattformübergreifend nutzbar, d.h. die Nachrichten werden unabhängig vom verwendeten Gerät – Smartphone, PC oder Mac – verschlüsselt. LINE behauptet, dass es sich hierbei um die erste Messaging-App überhaupt handelt, die zum einen Sicherheit in dieser Größenordnung zur Verfügung stellen kann und das darüber hinaus zum anderen über all die unterschiedlichen Devices und Plattformen hinweg.
Letter Sealing wird als Feature für Android-User bereits voreingestellt (als Default gesetzt) sein, aber iOS-User müssen die Verschlüsselung derzeit noch manuell aktivieren. LINE hat allerdings bereits angekündigt, dass das Feature am Ende für alle User als Standard zur Verfügung stehen wird.