Android-Smartphone für 3,30 Euro?
Im amerikanischen Raum war, in der Zeit bevor es Smartphones gab, ein Großstadtmärchen sehr beliebt. In der Geschichte haben Kassierer im Supermarkt alte Handys verschenkt, wenn sie kein Kleingeld zum herausgeben haben. So blöd wie es klingt – zumindest im Prinzip könnte dieser Mythos bald wahr werden, denn das Freedom 251 kostet tatsächlich nicht mehr als ein bisschen Kleingeld. Das Android-Device mit Vierkernprozessor wurde in Indien vorgestellt und soll ab morgen in den Handel kommen – für den ziemlich erschwinglichen Preis von 251 indischen Rupien (ca. 3,30 Euro !).
Wieviel Smartphone kann man für den Gegenwert einer Tasse Kaffee erwarten? Erstaunlicherweise ziemlich viel – das Freedom 251 hat Android 5.1 mit an Bord, besitzt ein 4“-IPS-LCD-Screen mit 960p (QHD !) und einen 1,3 GHz Vierkernprozessor. Des Weiteren kommen 1 GB RAM und 8 GB interner (per mircoSD-Karte erweiterbarer) Speicher zum Einsatz. Die Rückkamera erhält einen 3,2 MP-Sensor und auf der Vorderseite werden 0,3 MP zur Verfügung gestellt. Das Smartphone ist Dual-SIM- sowie 3G-fähig und erhält einen Akku mit einer Kapazität von 1450 mAh. Für den Preis also eine mehr als anständige Ausstattung – das Design des Freedom 251 ist darüber hinaus auch sehr ansprechend.
Es ist mit Sicherheit einiges an Vorarbeit notwendig gewesen, um ein derartig günstiges Smartphone herauszubringen. Auf der Homepage des Herstellers ist zu lesen, dass das 251 „sogar die indischen Staatsbürger mit der neusten digitalen Technologie ausstatten soll, die in einer sehr abgelegenen, ländlichen Region sowie in kleineren Städten oder Dörfern des Landes leben.“ Wie es das vor etwa 5 Monaten gegründete Unternehmen Ringing Bells schafft ein Smartphone zu diesem Preis kostendeckend anzubieten, bleibt erstmal (vielleicht für immer) das Geheimnis der Firma – allein das Display und die Speicherchips liegen im Einkauf bereits über dem Verkaufspreis des Smartphones.
Das Freedom 251 wird schon morgen, am 18.02.2016 in Indien auf den Markt kommen. Ob das Unternehmen genügend Smartphones bereitstellen kann ist derzeit noch unklar – sicher ist, dass die Nachfrage nach den Devices enorm sein wird.