LG bringt erstes Smartphone mit integrierten DAB+ Radio
Viele Kunden vermissen in ihren Smartphones einen FM-Radio-Empfänger, aber dieser Standard könnte schon bald Geschichte sein. Norwegen wird diese Art der Funkübertragung beispielsweise im Jahr 2017 abschaffen und durch DAB+ (Digital Audio Broadcasting) – dem digitalen Radiostandard – ersetzen.
Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten möchte sich LG mit Hilfe des Stylus 2 – dem weltweit ersten Smartphone, das Digital Audio Broadcasting (DAB+) unterstützt – zu Nutze machen. In den Ländern Norwegen, Australien, Belgien, Deutschland, Italien, England und den Niederlanden wird das Stylus 2 als erstes erscheinen – wann genau ist allerdings seitens LG noch nicht bekannt gegeben worden.
Das LG Stylus 2 selbst ist ein Gerät der Einstiegsklasse. Es besitzt ein 5,7“-Display mit 720p Auflösung sowie einen kapazitiven Stylus. Angetrieben wird es von einem 1,2 GHz-Vierkernprozessor, der von 1,5 GB RAM unterstützt wird. Die Rückkamera erhält 13 MP und für Selfies wird ein 8 MP-Sensor zur Verfügung gestellt. Der Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh. Besser klingen da Android 6.0 Marshmallow als Betriebssystem, LTE-Unterstützung sowie eine Lautsprecherleistung von 1W.
Worum handelt es sich also bei DAB+? Die Technik basiert auf dem HC-AAC Codec, der im Vergleich zum früheren Standard „DAB“ (mit MP2-Codec)Verbesserungen bei der Klangqualität bietet. Durch den digitalen Radiostandard können außerdem mehr Daten übertragen werden als beim herkömmlichen FM RDS. Zudem bietet es die Möglichkeit des Cachings (Zwischenspeicherns) ähnlich wie beim Streaming von Musik. Im Gegensatz zum letztgenannten ist DAB+ allerdings gratis und benötigt kein mobiles Internet.
LG teilte zudem mit, dass die einzelnen Sender Apps bereitstellen können, um das Hörerlebnis durch weitere, aus dem Internet gezogene Daten, zu verbessern. Das LG Stylus 2 wird also das erste Smartphone mit Unterstützung von DAB+ sein.
Das erste DAB-fähige Device war übrigens das Virgin Lobster 700TV. Unklar ist beim letztgenannten, ob nun der Name, das Aussehen oder Beides daran Schuld hat, dass das Device nicht zu einer Steigerung der Annahme von DAB beitragen konnte.