Wie seid Ihr auf die Idee für ihre App gekommen? Wieso habt Ihr Euch für eine Veröffentlichung auf Android entschieden?
Wir experimentieren bei mufin seit etwa 2007 mit der Visualisierung von Musiksammlungen auf dem PC (siehe auch: Visualisierung von Musik – wie navigiert man heute?). Für die flüssige Bedienung einer interaktiven Klanglandkarte braucht man vor allem bei der Grafik etwas Power, die aber alle neuen Smartphones mittlerweile liefern. Für uns war die Portierung des Konzepts auf mobile Geräte dann eine Herzensangelegenheit und ein echtes Aha-Erlebnis. Mit einem guten Touchscreen macht Musivisualisierung noch viel mehr Spaß. Und Android als offene und schnell wachsende Plattform war für uns der beste Weg zur Veröffentlichung.
Könnt Ihr kurz den Prozess von der Idee bis zur Veröffentlichung im Android Market beschreiben?
Unsere ursprüngliche Idee war die Übertragung der mufin vision (der Klanglandkarte) und des mufin players vom PC auf Android Geräte. Da hier aber nicht mit der Maus gesteuert wird, mussten wir das Bedienkonzept und das Design für Multitouchbedienung anpassen. Nach dieser ersten Hürde waren die Soundinformationen der nächste große Schritt. In der Version 1 der App musste der Nutzer die Musik noch mit dem mufin player für PC analysieren. Heute verbindet sich die App beim ersten Start direkt mit unseren Servern, um kleine Klangprofile für jeden Song herunterzuladen. Diese Erweiterung verlief zwar eher im Hintergrund, war für uns aber ein echter Meilenstein in der Entwicklung.
Habt Ihr noch weitere Verbesserungen und Funktionen für ihre App geplant?
Viele Nutzer schreiben und geben uns wirklich super Feedback. Die Liste der Featurewünsche ist also lang und wir arbeiten schon auf Hochtouren an Verbesserungen, um danach mit neuen Funktionen aufzutrumpfen.
Seid Ihr auch auf anderen Plattformen (z. B. iOS oder Blackberry) aktiv? Inwieweit unterscheidet sich die Arbeit mit den verschiedenen Plattformen?
Bisher sind wir nativ nur für Android verfügbar und haben eine HTML5 Webapp für den Online-Musik-Speicher mufin.drive.
Welche Probleme sind bei der Entwicklung für Android aufgetreten? Welche Verbesserungen sollte Google aus Eurer Sicht als erstes angehen?
Probleme bereiten uns die vielen gleichzeitig verteilten Versionen von Android und die unterschiedlichen Geräte. Der Testaufwand ist enorm und die Qualitätssicherung eine echte Herausforderung.
Ist die Existenz verschiedener Android Versionen für Euch ein Problem?
siehe Antwort auf vorherige Frage
Seid Ihr mit der Resonanz zufrieden, die Ihr bisher auf Eure App erhalten haben?
Die neue Standalone App vom mufin player für Android ist nun seit einer Woche im Market. Wir haben positives und sehr internationales Feedback erhalten und sind bisher sehr zufrieden. Wer einmal mit dem mufin player für Android seine Musiksammlung durchstöbert hat, wird den enormen Suchtfaktor bemerken und die App immer wieder verwenden.
Habt Ihr momentan weitere Android Apps in Planung? Wenn ja, welche?
Es gibt noch viele Ideen für Apps. Als erstes werden aber Apps anderer Anbieter mit mufin Technologie veröffentlicht werden. Denn unsere mufin Musikerkennung, die Visualisierung und Musikempfehlungen können als Technologien und Services auch lizenziert werden.
Welche Smartphones nutzt Ihr für Euch selbst?
HTC Desire HD, Samsung Galaxy S und Samsung Galaxy Tab, iPhone 3GS und 4.
Vielen Dank für das nette Gespräch.
Android Developer Interviews-Übersicht |