Sony ändert Standpunkt hinsichtlich der Nutzung von Geräten unter Wasser
Schon seit einer ganzen Zeit sind Geräte der Sony Xperia-Reihe wasserabweisend. Das Unternehmen ist stolz auf dieses Feature und bewirbt es (auch deshalb) im großen Stil. Unzählige Print- und Videowerbebeiträge des Unternehmens zeigen Personen, die ihre Geräte unter Wasser verwenden. Leider wird das allerdings in Zukunft nicht mehr so sein, denn Sony hat seine Haltung bzgl. der Nutzung von Smartphones und Tablets unter Wasser nun grundlegend geändert.
Das Unternehmen fordert seine Kunden derzeit dazu auf, ihre Geräte – trotz der Zertifizierung nach dem IP68 Standard – nicht mehr unter Wasser zu verwenden. Das Unternehmen verweist auf die Vorgehensweise bei den Tests unter Laborbedingen, die notwendig sind, um den genannten Standard zu erhalten. Das ist durchaus auch sinnvoll, denn bei dieser Überprüfung werden beispielsweise die Smartphones langsam in 1,5 Meter tiefes Wasser gelegt und bleiben dort für eine halbe Stunde unbewegt liegen. Eine schnelle Bewegung unter Wasser erhöht allerdings den Druck auf die Dichtungen. Aus diesem Grund ist trotz des Ratings ein Eindringen von Wasser nicht ausgeschlossen, da der Druck während der Bewegung zu hoch werden kann.
Nachdem die Werbetrommel zu dem Feature allerdings seitens Sony wirklich kräftig gerührt wurde, ist diese neue Tatsache ein ziemlicher Reinfall für das Unternehmen. Viele Kunden haben ihre Devices hauptsächlich aufgrund der IP68 Zertifizierung gekauft – jetzt wird ihnen mitgeteilt, dass sie ihre Geräte nicht so verwenden dürfen wie es eigentlich ursprünglich gedacht war. Die wasserabweisende Eigenschaft wird damit zur Sicherheitsmaßnahme degradiert und gilt nun nicht mehr als Feature.
Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Sony von einer Vielzahl von Kunden, die ihre Smartphones oder Tablets unter Wasser verwendet haben, Anfragen zu Garantiefällen erhalten. Unabhängig davon ob die Nutzung dabei „ordnungsgemäß“ war oder nicht – Sony hat seinen Standpunkt nun sehr deutlich gemacht. Schön ist diese Tatsache zwar nicht, aber das Unternehmen wird seine Gründe für den Schritt haben.