Android App Tests: Effizienz-Tools

Wie vor einigen Tagen bereits in den Android News angekündigt, haben wir die neue Version der Android Notepad-App Evernote mal etwas genauer unter die Lupe genommen. Die Entwickler nannten das Update auf ihrer Website selbst „einen sehr großen Schritt nach vorne“. Und dass Evernote Fortschritte gemacht hatte und dank gesteigerter Performance besser zu bedienen war, wurde auch schnell offenkundig. Ob die App aber insgesamt auf dem richtigen Weg ist, konnte erst ein kritischer Blick unter die Oberfläche zeigen.

Als Evernote für Android im Januar 2010 erschien, konnte die App vom Start weg einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Notepad-Apps gab es bereits davor und sie gaben den Nutzern die Möglichkeit, damit Notizen, Aufgaben oder Einkaufslisten zu speichern. Aber erst das Erscheinen von Evernote sorgte für frischen Wind, indem das Konzept der Notepad-Apps mit den Möglichkeiten der aufkommenden Smartphones kombiniert wurde.


Evernote Android AppFunktionalität & Design

Dank Smartphone-Kamera konnten die Notizen erstmals um visuelle Elemente in Form von Fotos,  Videos und sonstige Dateien ergänzt werden. Dem sich abzeichnenden Speicherplatzproblem auf den Geräten der Nutzer begegnete man seitens Evernote damit, dass die Daten online in eine Rechnerwolke übertragen und von dort aus mit verschiedenen Geräten (z. B. Smartphone und PC) wieder abgerufen werden konnten.

Dieses Konzept konnte viele Nutzer überzeugen und so wuchs mit der Bekanntheit auch die Zahl der Anmeldungen. Auch die Zahl der Funktionen stieg sukzessive an und verschaffte Evernote damit immer neue Anwendungsbereiche.

Dennoch hat es die App geschafft, seine ursprüngliche Ausrichtung beizubehalten. Auch die Gefahr, dass zu viele Funktionen mit einer immer komplizierteren Nutzung der App einhergehen, ist bislang nicht eingetreten.

Beim ersten Start der App wird der Nutzer gebeten, sich mit seinen Evernote-Daten anzumelden. Da diese in den meisten Fällen nicht vorhanden sind, werden sie durch eine Registrierung erstellt. Nun gelangt der Nutzer zum Startbildschirm von Evernote. Hier hat die Wahl zwischen sechs übersichtlich angeordneten Buttons. Durch eine Fingerberührung des ersten Buttons werden neue Notizen erstellt. Der Nutzer gibt der Notiz einen Namen und trägt weitere Details ein. Über die Startseite kann der Nutzer jederzeit auf alle Notizen zugreifen und diese natürlich auch bearbeiten.

Ein nettes Feature von Evernote ist die Möglichkeit, direkt aus der App heraus die Kamera seines Android Smartphones zu erreichen. Die mit „Schnappschuss“ betitelte Option gibt dem Nutzer die unkomplizierte Möglichkeit, für die Notizerstellung noch schnell das passende Fotomotiv zu sichern.

Zwei der verbliebenen drei Homescreen-Buttons haben die Aufgabe, den Nutzer beim schnellen Auffinden seiner Notizen zu unterstützen: zum einen eine Suchfunktion und zum anderen ein Schlagwortverzeichnis (Notizen können mit Schlagwort-Tags versehen werden).

Der letzte auf dem Homescreen von Evernote platzierte Button ist mit „Notizbücher“ betitelt. Da es möglich ist, mehrere Evernote-Accounts anzulegen (z. B. eines für den Beruf, eines für Hobbys usw.), lassen sich die Notizen auch getrennt nach den Accounts anzeigen. Das passiert unter „Notizbücher“.

Wie bereits kurz angesprochen, sind die Notizen bei Evernote nicht auf Texte beschränkt. Fast jede Art von Datei kann einer Notiz zugewiesen werden. Für die Praxis werden aber Fotos und Sprachdateien am häufigsten zum Einsatz kommen. Die Möglichkeit, die Notizen mit Schlagwörtern zu versehen, hilft dem Nutzer – gerade bei sehr vielen Notizen – die Übersicht zu behalten.

Mittlerweile kann Evernote auch mit einer Reihe von anderen Apps korrespondieren: So können u. a. Bookmarks direkt aus dem Browser heraus in eine Evernote-Notiz umgewandelt, Website-Inhalte zum späteren Lesen gespeichert oder per Handykamera gescannte Visitenkarten gesichert werden. Die Zahl der Möglichkeiten wird mit der Zeit weiter steigen.

Während die App und die Synchronisierungsfunktion kostenlos genutzt werden können, gibt es dennoch einen optionalen, kostenpflichtigen Premium Account. Der bietet z. B. mehr Speicherplatz,  weitere Dateiformate und die Möglichkeit, mit der Evernote-Suche auch pdf-Dateien zu durchkämmen zu können.

Evernote Android App Evernote Android App

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Fazit

Dass Evernote zu den erfolgreichsten Android Apps überhaupt zählt, muss nicht extra erwähnt werden. Mehr als 5 Millionen angemeldete Nutzer sprechen eine klare Sprache. Die Bedienung ist intuitiv und hilft enorm beim Aufzeichnen von Aufgaben und Erinnerungen. Durch die Korrespondenzmöglichkeit mit anderen Apps werden die Möglichkeiten von Evernote künftig weiter steigen. Dennoch bietet die andere große Notizblock-App Springpad mit mehr Unterteilungsoptionen und sonst ähnlichem Funktionsumfang insgesamt noch ein wenig mehr. Dennoch hat sich Evernote zu Recht etabliert und kann mit einem weiteren Update auch schnell die Spitzenposition erringen.

24android App Review: 4 Stars



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