Immer Geld dabei dank boon.

Bezahlen mit dem Smartphone? Für viele klingt das noch nach Zukunftsmusik oder nach technischem Schnickschnack à la „das ist doch noch nicht ausgereift“. boon. von Wirecard Technologies beweist das Gegenteil, denn mit Hilfe der App kann man sein NFC-fähiges Android-Handy schon jetzt sehr einfach in eine Geldbörse verwandeln sowie in Folge weltweit in allen Geschäften, die MasterCard® akzeptieren, bargeldlos und ohne (Kredit-) Karte bezahlen. Grund genug den Service einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und zu überprüfen, ob boon. noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, oder eine wirkliche Bereicherung für den Alltag darstellt.

Funktionalität & Design

Die Installation ist dank der mit 28MB sehr schlanken Software schnell abgeschlossen und auch die darauffolgende Registrierung verlangt nur wenige Daten (Telefonnummer, Passwort- und PIN setzen).

Ist die App erstmal installiert, gibt es 3 verschiedene Levels, die sich nach der Höhe des jährlich aufladbaren Guthabens richten. Direkt zu Beginn erhält man mit boon. START ein Startguthaben in Höhe von 5,- €, mit dem man direkt bezahlen kann. Ist das Guthaben verbraucht, kommt man in das nächste Level boon. BASIC (bis zu einer Aufladung von insgesamt 2.500,- €/Jahr). Wer in Folge praktisch alle seine Einkäufe per Smartphone tätigen möchte, ist mit dem letzten Level boon. PLUS am besten bedient, denn hier kann man sein Guthaben bis zu 5.000,- € aufladen und insgesamt Aufladungen von bis zu 30.000,- € pro Jahr vornehmen.

Guthabenaufladung & Kosten

Das Guthaben wird bequem und kostenlos per Überweisung aufgeladen. Der Vorgang nimmt dabei den üblichen Zeitraum von 2-3 Tagen in Anspruch. Wem das zu lange dauert, kann die Aufladung auch per Kreditkarte durchführen. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass das Guthaben direkt verfügbar ist. Allerdings fallen dann zusätzliche Gebühren an (1% des aufgeladenen Betrags; mindestens aber 1 €).

boon. selbst ist in den ersten 12 Monaten kostenlos – genug Zeit also, um die App und die Funktionsweise  auf Herz und Nieren zu prüfen. Danach wird der Service 0,99 € pro Monat kosten – eine Kündigung ist aber jederzeit möglich.

Bezahlung an der Kasse

Für einen Bezahlvorgang im Geschäft muss die App entsprechend geöffnet und der Person an der Kasse mitgeteilt werden, dass mit dem Smartphone bezahlt werden soll.

Die Kassierer sind hier (in unserem Test) erstaunlich selbstverständlich mit dem Zahlen per Smartphone umgegangen – für uns wiederum ein sicheres Zeichen dafür, dass die Bezahlung per Smartphone wohl keine Eintagsfliege ist.

Für den eigentlichen Bezahlvorgang ist es dann notwendig einfach nur seine vierstellige PIN einzugeben und sein Handy für einige Sekunden über das entsprechende NFC-Feld an der Kasse zu halten – das war‘s. Darüber hinaus soll schon in naher Zukunft ein Update der App erhältlich sein, das die Legitimation mit Hilfe des eigenen Fingerabdrucks erlaubt. Dadurch würde sogar die Eingabe der PIN wegfallen und der gesamte Vorgang – der schon jetzt schneller als die Bezahlung in bar bzw. per Karte ist – noch weniger Zeit benötigen. Der Einkauf erscheint anschließend in einer übersichtlichen Liste aller abgeschlossenen Zahlungen, zusammen mit dem Namen des Geschäfts und dem bezahlten Betrag.

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App bei Google Play herunterladen

Fazit

5€ Startguthaben sind ausreichend, um die App einem kurzen Test zu unterziehen. Durch das Zusammenspiel mit MasterCard® ist das mobile Bezahlen per Smartphone schon jetzt in einer Vielzahl von Geschäften möglich – und das sind deutlich mehr, als man zunächst annehmen würde. Unter anderen bei Lidl und HIT ist der Service kein Fremdwort mehr, genau wie bei Aral, Douglas oder auch Galeria Kaufhof. Darüber hinaus gibt es zusätzlich auch zahlreiche Restaurants – McDonalds, ASADO Steak House, Vapiano etc. – in denen man seine Rechnung via boon. begleichen kann. Innerhalb des Euroraums kann man sogar im Ausland ohne zusätzliche Gebühren mit dem Handy bezahlen. boon. ist bereits im Google Play Store von sechs verschiedenen Ländern (Deutschland, Österreich, Irland, Niederlande, Belgien und Spanien) vertreten. Die Sicherheit der persönlichen Daten ist dank der Verwendung von NFC in Verbindung mit dem Host Card Emulation (HCE) Standard ebenfalls gewährleistet.

Zugegebenermaßen ist ein bisschen Organisation gefragt, wenn man boon. für möglichst lange Zeit ohne zusätzliche Gebühren nutzen möchte. Man sollte dafür beispielsweise – wie oben erwähnt – im Hinterkopf behalten, die Aufladung seines Guthabens per Überweisung vorzunehmen. Gleichzeitig werden aufgrund der Vielzahl verschiedener Android-Versionen auf dem Markt und der seitens MasterCard® vorgegebenen Sicherheitskriterien noch nicht alle Smartphones unterstützt (ob das eigene Device dabei ist, kann man hier überprüfen). Das Bezahlen mit boon. in den einzelnen Geschäften (in München) ist aber über alle Zweifel erhaben und ging in unserem Test problemlos. Sehr gut gefallen hat uns dabei wie einfach die Bezahlung mit dem Smartphone in Verbindung mit boon. funktioniert und die übersichtliche Darstellung der eigenen Einkäufe in der App.

Beachtet man die genannten Aspekte, erhält man mit boon. eine bequeme und einfach zu benutzende App für das mobile Bezahlen. Mit boon. ist man auch dann nicht mittellos, wenn die Geldbörse morgens aus Versehen Zuhause liegen bleibt – daran kann man sich gewöhnen. Getestet wurde die App mit mehreren unterschiedlichen Geräten (u. a. mit einem Samsung Galaxy S6 mit Android 5.1 Lollipop).

24android: 5 Star Rating

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