Acer Liquid Mini

Acer Liquid Mini Acer entschieden sich im Jahr 2009 dafür, künftig Smartphones mit Android-Betriebssystem herzustellen. Im darauffolgenden Jahr brachte man die ersten Geräte auf den Markt. Nach dem ersten Android Smartphone Stream erschien gegen Ende des Jahres das Acer Liquid. Für das Jahr 2011 hatte sich das taiwanesische Unternehmen einiges vorgenommen und neben diversen Android Smartphones auch Tablets in die Produktpalette aufgenommen. Das Acer Liquid Mini erinnert von der Form her an die bereits erschienenen Acer Liquid und Acer Liquid MT, der Namenszusatz Mini ergibt sich natürlich aus der geringeren Gesamtgröße des Geräts. Ob das kleine Smartphone für eine große Leistung gut ist, haben wir beim Test des Acer Liquid Mini herausgefunden.

Bildschirm & Handhabung

Mit einer Displaygröße von 3,2“ Zoll Display bietet das Acer Liquid Mini eine Auflösung von 320 x 480 Pixeln. In der entsprechenden Preisklasse erhalten Nutzer des Liquid Mini dafür eine akzeptable Bildqualität. Bei stark seitlichem Blickwinkel lässt sich nicht mehr sehr viel erkennen, aber bei der direkten Draufsicht geht das Bild definitiv in Ordnung.

Das Smartphone macht äußerlich einen gut verarbeiteten und stabilen Eindruck und lässt sich dank abgerundeter Ecken und nur 109 Gramm Gewicht auch für längere Zeit gut in der Hand halten. Dafür sorgen auch die kleinen Abmessungen von 11,10 x 5,82 x 1,31 cm. Wer ein dünneres Smartphone bevorzugt, sollte sich hingegen mal das Samsung Galaxy Ace ansehen.

Der Touchscreen reagiert mit ausreichender Präzision auf Befehlseingaben mit dem Finger, auch Multitouch-Befehle werden ohne zu murren entgegen genommen. Über die Android 2.2 (Froyo)-Oberfläche hat Acer die Version 4.0 ihrer hauseigenen Breeze-Oberfläche gelegt (Beschreibung im letzten Absatz unten).

Geschwindigkeit & Akkulaufzeit

Der Prozessor des Acer Liquid Mini hat eine Taktung von 600 MHz. Zusammen mit Android 2.2 (Froyo) lässt sich das Smartphone recht ordentlich bedienen. Leider kommen kleinere Aussetzer ab und zu mal vor.

Bei der Akkulaufzeit bricht das Smartphone weder nach oben noch nach unten aus. Fast sechs Stunden Sprechzeit bedeuten in der Praxis, dass der Nutzer den Akku bei normaler Nutzung etwa alle zwei bis drei Tage an die Steckdose anschließen muss.

Anschlüsse & Speicher

Acer hat die Tasten zur Lautstärkeregelung an der rechten Seite des Liquid Mini angebracht. Zusätzlich befindet sich eine Taste zum Auslösen der Kamera an der rechten Seite. Der MicroUSB-Eingang für das Ladekabel hat hingegen an der unteren Seite seinen Platz gefunden. Oben hat das Smartphone einen Kopfhörereingang und die Powertaste zum Ein- und Ausschalten des Geräts.

Mit 512 MB internem Speicher ist das Acer Liquid Mini im Vergleich zu anderen Geräten der Preisklasse gut ausgestattet. Mit einer MicroSD-Karte – für deren Einsetzen die Rückseitenschale entfernt werden muss – können bis zu 32 GB Speicher nachgerüstet werden. Dank Android 2.2 (Froyo) können installierte Apps vom internen Speicher auf die SD-Karte verschoben werden.

Telefon & Textnachrichten

Die Sprachqualität des Acer Liquid Mini geht soweit in Ordnung. Es waren während eines Telefonats kaum Nebengeräusche auszumachen, dafür hört sich das Gegenüber etwas blechern an. Insgesamt ist dies aber kein Problem.

Die Texteingabe geht mit der integrierten Tastatur ganz gut von der Hand. Nur Personen mit größeren Fingern könnten Probleme bekommen, was aber eher am 3,2“ Zoll Display liegt.

Unterwegs online gehen: Internet & Email

Das Acer Liquid Mini kann per UMTS oder WLAN (der n-Standard wird nicht unterstützt) online gehen. Flash-Inhalte lassen sich leider nicht darstellen. Dafür ist der Downloadbeschleuniger HSDPA mit dabei. Insgesamt gesehen lässt es sich mit dem Liquid Mini recht ordentlich surfen, auch wenn die Slowdowns auch während einer Online-Session ab und zu auftauchen. Die Bildschirmauflösung ist nicht zu gering ausgefallen, so dass Grafiken und Farbverläufe zumeist als solche zu erkennen sind.

Emails lassen sich auf verschiedene Weisen (POP3, IMAP oder Exchange) abrufen. Alternative Email-Apps können im Android Market heruntergeladen werden (siehe: Die besten Email Apps für Android).

Multimedia: Musik, Fotos & Videos

Die Kamera des Acer Liquid Mini konnte uns nicht vom Hocker hauen. Trotz ordentlicher 5,0 Megapixel Auflösung wirken die Fotos selbst bei hellem Tageslicht niemals richtig scharf und farbecht. In dunkler Umgebung sieht die Sache schon wegen des fehlenden Blitzes noch schwieriger aus. Insgesamt macht die Nutzung der Kamera des Liquid Mini leider nicht mal für einen Facebook-Schnappschuss wirklich Spaß.

Etwas besser sieht das ganze bei der Aufzeichnung von Videos aus, die in DVD-Qualität aufgezeichnet werden können. Die Ergebnisse fanden wir zumindest zufriedenstellend. Einen Media-Player zum Abspielen von Videos und Musikdateien finden Käufer bereits auf dem Gerät vorinstalliert. Alternativen können im Android Market heruntergeladen werden.

Betriebssystem: Android 2.2 (Froyo)

Das Acer Liquid Mini kommt mit Android 2.2 (Froyo), bietet aber leider nicht alle Android 2.2-Funktionen an. Die Möglichkeit, Apps vom internen Speicher auf die SD-Karte zu verschieben, ist vorhanden. Das ist gut so, auch wenn das Liquid Mini mit 512 MB internem Speicher für ein Gerät seiner Preisklasse recht ordentlich ausgestattet ist. Äußerst schade ist allerdings, dass trotz Android 2.2 (Froyo) kein Abspielen von Flash-Inhalten möglich ist. Anscheinend ist die fehlende Rechenleistung des Prozessors der Grund für die Abstinenz von Flash. Eine andere Erklärung haben wir ansonsten nicht finden können.

Nützliche Programme: Android Apps

Mit dem Acer Liquid Mini haben Käufer Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 150.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät vorinstalliert sind u. a. Youtube und Google Maps.

Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Allerdings muss beachtet werden, dass für die Nutzung eine Online-Verbindung notwendig ist. Neuerdings bietet die Google Maps Navigation auch die Möglichkeit, vor Straßen mit zurzeit hohem Verkehrsaufkommen zu warnen und rechtzeitig eine Alternativroute vorzuschlagen.

Mit der zusätzlich vorinstallierten Docs To Go App lassen sich Office-Dokumente ansehen. Dazu kommt u. a. eine Streaming App namens Spinlets.

Breeze 4.0 – Acer‘s hauseigene Oberfläche

Über die Android 2.2-Oberfläche haben Acer die Version 4.0 ihrer hauseigenen Breeze-Oberfläche gelegt. Leider scheint die Oberfläche die vorhandene Leistungsfähigkeit von Prozessor und Arbeitsspeicher manchmal etwas zu überfordern, den Slowdowns kommen öfter vor als man es von anderen Android Smartphones mit Android 2.2 (Froyo) gewohnt ist. Optisch macht die Oberfläche aber definitiv was her und sie bietet eine clevere Möglichkeit für den Zugriff auf die in letzter Zeit genutzten Apps.

24android 3 Star Rating


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