Als Google damals ankündigte, mit den Google Nexus One in Kooperation mit HTC ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen würde, war es zu dem Zeitpunkt keine wirkliche Überraschung mehr. Mittlerweile hat Google den Vertrieb über den eigenen Online-Shop aufgrund nicht zufriedenstellender Verkaufszahlen gestoppt. Überraschend kam daher die Meldung, dass Google 2011 einen neuen Anlauf in Form den Google Nexus S starten werde. Inzwischen ist der Nachfolger, dem diesmal eine Kooperation mit Samsung zugrunde lag, erschienen. Der zweite Versuch scheint besser zu verlaufen als die Premiere. Da das Google Nexus One trotz der schwachen Verkaufszahlen eine ordentliche Fanbasis aufbauen konnte, kann es sich eigentlich nicht um ein schlechtes Smartphone gehandelt haben. Ob das so ist, verrät der Test des Nexus One.
Bildschirm & Handhabung Das Google Nexus One verfügt über ein mit 480×800 Pixeln aufgelöstes 3,7“ Zoll WVGA Display, dessen Kontrast- und Farbdarstellung als äußerst gelungen bezeichnet werden kann. Touchscreen-Eingaben verarbeitet das Nexus One schnell und präzise, das gleiche gilt auch für Multitouch-Befehle. Mit seiner Form und dem Gewicht von 130 Gramm, verteilt auf Abmessungen von 11,90 x 5,98 x 1,15 cm, lässt sich das Google Nexus One angenehm in der Hand halten. Und auf bis zu fünf Homescreens kann sich der Nutzer eine persönliche Schaltzentrale gestalten und diese nach Herzenswunsch mit Widgets und Shortcuts personalisieren. Geschwindigkeit & Akkulaufzeit Der 1 GHz Qualcomm Prozessor war zum Erscheinen des Nexus One noch etwas richtig Besonderes und sorgte damals wie heute für ein echt flottes Arbeitstempo, das mit dem Update auf Android 2.2 (Froyo) nochmals gesteigert werden konnte. In diesem Punkt bewegt sich das Google Nexus One in der absoluten Spitzengruppe aller bisher erschienen Android Smartphones. Die Akkulaufzeit des Google Nexus One gehört hingegen zu den klaren Schwachpunkten des Smartphones bereits nach knapp vier Stunden Gesprächszeit pfeift der Akku quasi aus dem letzten Loch und verlangt nach einer Steckdose. Im normalen Betrieb müssen sich Nutzer darauf einstellen, dass der Nexus One-Akku jeden Tag einmal geladen werden muss. Anschlüsse & Speicher Während der interne Speicher des Nexus One mit 512 MB einigermaßen knapp bemessen ist, kann er wenigstens über eine externe MicroSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Eine 4 GB SD-Karte ist erfreulicherweise gleich im Lieferumfang enthalten. Auf der Oberseite des Google Nexus One befinden sich sowohl die Einschalttaste als auch der Kopfhörereingang. Am linken Seitenbereich haben hingegen die Tasten zur Lautstärkeregelung Platz gefunden. Der Anschluss für das Aufladekabel hat am unteren Bereich des Smartphones Platz gefunden. Um die MicroSD-Karte einlegen zu können, wird zunächst die Rückwand des Google Nexus One entfernt. Telefon & Textnachrichten Die Sprachakustik bei Telefonaten klar und das Gegenüber immer gut zu verstehen. Dies liegt nicht zuletzt an dem integrierten Geräuschfilter. Die Freisprechfunktion fällt dagegen ein wenig ab, und bereits ab mittlerer Lautstärke tritt eine deutlich zu vernehmende Verzerrung der Akustik ein. Mit dem 3,7“ Zoll Display und der Android Tastatur können Texte für SMS, Emails und MMS verhältnismäßig komfortabel und schnell eingegeben werden. Auch an der Reaktion des Touchscreens gibt es nichts zu nörgeln. Multimedia: Musik, Fotos & Videos Die integrierte Kamera verfügt über eine Auflösung von 5 Megapixeln, was für den Hobbygebrauch ausreichend ist – so lange die Umgebung ausreichend hell ist. Der LED-Blitz der Google Nexus One-Kamera hilft nämlich nicht weiter. Wer besonders hochwertige Fotos aufnehmen möchte, wird aber sowieso eher zu einer vollwertigen Kamera greifen, als dafür ein Smartphone zu verwenden. Videos lassen sich ebenfalls aufnehmen, wobei die 720×480 Pixel Qualität insgesamt zufriedenstellend ist. Die Akustik der Lautsprecher ist leider bestenfalls mittelmäßig, besseren Klang erhält man durch den Einsatz von Kopfhörern. Ein Musik Player ist vorinstalliert, Alternativen finden Käufer des Nexus One bei Bedarf im Android Market. Unterwegs online gehen: Internet & Email Wunschlos glücklich können Nexus One-Besitzer mit der Internet-Ausstattung sein, denn Google hat dem Nexus One alle modernen Zugangsarten spendiert. Das installierte Email Programm bietet die Möglichkeit, Emails per IMAP, POP3 oder Exchange zu verarbeiten. Auch der Gmail-Account wird jederzeit anstandslos auf dem neuesten Stand gehalten. Ebenfalls Spaß macht das Surfen mit dem Android Browser, das von dem 3,7“ Bildschirm und der Prozessor-Geschwindigkeit des Google Nexus One profitiert. Auch bei längeren Online-Sessions stellen sich keine Probleme ein. Betriebssystem: Android 2.2 (Froyo) Nachdem das Google Nexus One zum Zeitpunkt seines Erscheinens Android 2.1 (Eclair) mitbrachte, wurden inzwischen alle Nexus One auf Android 2.2 (Froyo) aktualisiert. Damit beherrscht das Smartphone alle neuen Android-Funktionen wie die Möglichkeit, Apps auf der SD-Karte zu speichern, Macromedia Flash oder Cloud Service wie Chrome To Phone. Als eines der ersten Smartphones wird das Google Nexus One ein weiteres Update erhalten und dann –wie sein Nachfolger Google Nexus S – mit Android 2.3 (Gingerbread) laufen. Nützliche Programme: Android Apps & Navigation Es ist nicht verwunderlich, dass das Nexus One als erstes Google Smartphone natürlich Zugriff auf den Android Market mit mehr als 100.000 verfügbaren Apps hat. Die Navigation mit Google Maps klappt ebenfalls hervorragend. Zwar fehlen dem Google Nexus One einige vorinstallierte Apps wie z. B. ein UKW-Radio, diese können aber über den Android Market problemlos nachgerüstet werden. |
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