Beim Mobile World Congress 2011 im Februar 2011 kündigte HTC sein Android Smartphone für das Jahr 2011 an. Wenig überraschend befand sich darunter auch der Nachfolger des erfolgreichen HTC Wildfire, das u. a. mit einem stärkeren Prozessor, einer höheren Bildschirmauflösung und Android 2.3 (Gingerbread) in der neuen Smartphone-Generation bestehen möchte. Kann sich das Wildfire S gegen die immer stärker werdende Konkurrenz anderer Hersteller – oder auch aus den eigenen Reihen – behaupten? Ein Test des HTC Wildfire S soll die notwendige Klarheit bringen.
Bildschirm & Handhabung Die Displaygröße des HTC Wildfire S beträgt wie schon beim 2010 erschienenen Vorgänger 3,2“ Zoll. Bei der Auflösung hat das Wildfire S mit 320 x 480 Pixeln etwas zugelegt. Der Bildqualität ist die höhere Auflösung sehr zuträglich, denn die Lesbarkeit von Texten zeigt sich deutlich verbessert. Auch bei Farben und Kontrasten macht das HTC Wildfire S eine veritable Figur. Der Touchscreen nimmt Befehle mit einem oder mehreren Fingern (Multitouch) präzise entgegen. Mit 105 Gramm ist das Wildfire S 13 Gramm leichter geworden (Abmessungen: 10,13 x 5,94 x 1,24 cm). Das Gerät schmiegt sich auch dann noch angenehm in der Handfläche ein, wenn ein längeres Telefonat geführt wird. Die Gesamtanmutung ist wertig. Auf der Vorderseite kommt Aluminium zum Einsatz, während für die Rückseite ausschließlich Kunststoff verwendet wurde. Wie üblich hat HTC auch beim Wildfire S die hauseigene Sense-Oberfläche über die Android-Oberfläche gelegt – zum Einsatz kommt die Version 2.1. Die bis zu sieben Homescreens können nach Lust und Laune mit Widgets, Shortcuts etc. an persönliche Vorlieben angepasst werden. Geschwindigkeit & Akkulaufzeit Obwohl der Prozessor des HTC Wildfire S mit 600 MHz schneller ausgefallen ist als noch beim HTC Wildfire und die Zusammenarbeit mit Android 2.3.3 (Gingerbread) ein flottes Arbeitstempo garantiert, liegt hier einer der Minuspunkte des Smartphones. Es ist löblich, dass HTC im Gegensatz zu Mitbewerber-Smartphones mit ähnlicher Prozessorleistung nicht auf die Unterstützung von Flash-Inhalten verzichtet hat. Dennoch reicht die Leistungsstärke zum Teil nichts aus, Flash-Videos immer annehmbar darzustellen. Mit knapp sieben Stunden Gesprächszeit liefert der Akku eine durchschnittliche Performance ab. Bei normaler Nutzung des Geräts sollte man alle drei bis vier Tage Zeit zum Aufladen des Akkus einplanen. Anschlüsse & Speicher HTC hat am oberen Seitenteil des Wildfire S den Kopfhörereingang und die Powertaste platziert. Die Lautstärkeregelung und der MicroUSB-Anschluss für das Akkuladekabel sowie den PC-Anschluss befinden sich am linken Seitenteil. Zum Einsetzen bzw. Herausnehmen der externen MicroSD-Karte muss zunächst der Rückseiten-Schale und anschließend der Akku entfernt werden. Der interne Speicher des HTC Wildfire S hat eine Größe von 512 MB und kann per externer MicroSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Apps können vom internen Speicher auf die SD-Karte verschoben werden, so dass es in der Praxis in den allerwenigsten Fällen zu Speicherplatzproblemen kommen sollte. Telefon & Textnachrichten Das Gegenüber während eines Telefonats zu verstehen ist kein Problem, dennoch klingt die Stimme nicht ganz originalgetreu und es lassen sich leise, aber ständige Nebengeräusche ausmachen. Für ein HTC Smartphone haben uns diese Umstände ein wenig überrascht, ist man so etwas eigentlich nicht gewohnt. Die neue Tastatur von Android 2.3 (Gingerbread) stellt einen Fortschritt gegenüber der alten Android-Tastatur dar und kann beim Schreiben von SMS, MMS, Emails etc. deutlich intuitiver bedient werden. Leute mit großen Fingern können trotzdem Probleme bekommen, was am nicht besonders großen 3,2“ Zoll Display liegt. Multimedia: Musik, Fotos & Videos Die Kamera des HTC Wildfire S ist eine typische 5,0 Megapixel Kamera mit LED-Blitz und Autofokus. Bei Tageslicht oder genügend ausgeleuchteten Räumen sind die Ergebnisse durchaus zufriedenstellend. Sobald die Umgebung aber dunkler wird, ist es eher schwierig akzeptable Ergebnisse zu erzielen. Ähnliches lässt sich über die Videoaufnahme-Funktion sagen, mit der Videos in einer Auflösung von 720 x 480 Pixeln aufnehmen lassen. Wer über längere Zeit Musik mit dem HTC Wildfire S hören möchte, sollte auf Kopfhörer zurückgreifen. Ansonsten sind die Lautsprecher nicht schlecht geraten. Ein Musik Player ist bereits auf dem Gerät vorinstalliert, Alternativen bietet ansonsten der Android Market. Unterwegs online gehen: Internet & Email Das HTC Wildfire S kann per UMTS oder WLAN online gehen. Die Darstellung von Flash-Inhalten ist möglich, aufgrund des langsamen Prozessors kommt es allerdings hin und wieder zu Problemen. Der Downloadbeschleuniger HSDPA wird unterstützt (bis 7,2 Mbit). Websites baut Android Browser angenehm flott auf. Im Gegensatz zum Wildfire profitiert der Nutzer beim Surfen von der höheren Auflösung. Emails lassen sich auf verschiedene Weisen (POP3, IMAP oder Exchange) abrufen. Alternative Email-Apps können im Android Market heruntergeladen werden (siehe: Die besten Email Apps für Android). Betriebssystem: Android 2.3.3 (Gingerbread) Als Betriebssystem kommt beim HTC Wildfire S die momentan aktuellste Version Android 2.3.3 (Gingerbread) zum Einsatz. Slowdowns treten damit so gut wie gar keine mehr auf, obwohl der Prozessor mit 600 MHz eher klein ausgefallen ist. Gegenüber Android 2.2 (Froyo) profitieren Android 2.3-Smartphones u. a. auch vom geringeren Akkuverbrauch und der neuen, bedienungsfreundlicheren Touchscreen-Tastatur (mehr unter Liste der Android 2.3-Funktionen). Die theoretische Möglichkeit, die Near Field Communication-Funktion von Android 2.3 (Gingerbread) zu verwenden, scheitert allerdings am fehlenden NFC-Chip. HTC hat sich beim Wildfire S gegen den Einbau eines solchen Chips entschieden. Nützliche Programme: Android Apps Mit dem HTC Wildfire S haben Käufer Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 200.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät vorinstalliert sind u. a. Youtube und Google Maps. Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Allerdings muss beachtet werden, dass für die Nutzung eine Online-Verbindung notwendig ist. Neuerdings bietet die Google Maps Navigation auch die Möglichkeit, vor Straßen mit zurzeit hohem Verkehrsaufkommen zu warnen und rechtzeitig eine Alternativroute vorzuschlagen. |
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