LG Prada 3.0

Bildschirm & Handhabung

Das LG Prada 3.0 ist mit einem 4,3 Zoll NOVA-Display ausgestattet und besitzt damit die gleiche Display-Größe wie beispielsweise das Samsung Galaxy S 2 und das Motorola RAZR. Die Auflösung liegt bei 480 x 854 Pixeln. Mit den beiden genannten Smartphones kann die Bildqualität des LG Prada 3.0 nicht mithalten, aber muss sich auch nicht verstecken. Das NOVA-Display leuchtet außerdem schön hell und der Nutzer kann auch bei heller Sonnenlichteinstrahlung noch etwas erkennen.

Mit 138 Gramm gehört das Smartphone zu den mittelschweren Geräten. Die Anmutung ist auf den ersten Blick nicht unbedingt diejenige, die man sich beim Gedanken an den Name Prada vielleicht vorstellen würde, dennoch macht das Gerät einen optisch durchaus wertigen Eindruck. Wie schon beim Galaxy S 2 stört uns die Verwendung von Kunststoff in keiner Weise. Das LG Prada ist angenehm dünn und lässt sich eigentlich stets gut in der Hand halten. Eine Ausnahme bilden eventuell Personen mit sehr kleinen Händen. Die Abmessungen liegen bei 12,75 x 6,90 x 0,88.

Der Touchscreen lässt sich präzise mit Finger-Befehlen steuern, das große Display tut ihr Übriges dazu. Multitouch-Eingaben sind möglich und werden genauso zuverlässig verarbeitet. Der Homescreen lässt sich wie gehabt mittels Widgets, Shortcuts etc. an die eigenen Wünsche anpassen. Über die Android-Oberfläche hat LG eine spezielle monochrome Oberfläche gelegt, um die Exklusivität als Prada-Phone zu unterstreichen. Alle Icons und Widgets wurden für die Oberfläche hergerichtet.

Geschwindigkeit & Akkulaufzeit

Der 1 GHz Dual Core Prozessor und Android 2.3.7 (Gingerbread) arbeiten gut zusammen und verschaffen dem Besitzer ein jederzeit flottes Arbeitstempo und verschonen ihnen fast vollständig von Slowdowns.

Die Akkulaufzeit ist mit knapp fünf Stunden Dauergespräch etwas unterdurchschnittlich ausgefallen, bewegt sich allerdings noch im Rahmen. Bei durchschnittlicher Nutzungsintensität sollte der Käufer damit rechnen, den Akku des Smartphone alle ein bis zwei Tage neu aufladen zu müssen.

Anschlüsse & Speicher

Am oberen Seitenteil des LG Prada 3.0 befinden sich der Kopfhörereingang, der mit einer Klappe abgedeckte MicroUSB-Eingang, die Powertaste zum Ein- und Ausschalten des Smartphones bzw. Bildschirms und eine weitere Taste für den Aufruf der Kamera-Funktion. Am linken Seitenteil wurde die Taste zur Lautstärkeregelung angebracht. Auf der rechten Seite und unten sind keine weitere Anschlüsse oder Tasten vorhanden.

Mit 8 GB ist die Größe des internen Speichers ordentlich bemessen. Zusammen mit der Möglichkeit, über eine externe SD-Karte bis zu 32 GB Speicherplatz nachzurüsten, sollte es in der Regel zu keiner Speicherplatzknappheit kommen.

Telefon & Textnachrichten

Das LG Prada 3.0 bietet eine gute Sprachakustik. Der Gesprächsteilnehmer ist jederzeit laut und deutlich zu verstehen, die Stimme klingt originalgetreu und es gibt keine bis kaum störende Nebengeräusche.

Bei der Texteingabe profitiert das Smartphone von der verbesserten Android 2.3 (Gingerbread)-Tastatur, die im Vergleich zu Android 2.2 (Froyo) durchdachter wirkt und dadurch intuitiver zu bedienen ist. Texteingaben für SMS, Emails usw. können über das große 4,3 Zoll Display sehr komfortabel eingegeben werden.

Multimedia: Musik, Fotos & Videos

Die Kamera des LG Prada 3.0 hat eine Auflösung von 8.0 Megapixeln und verfügt über einen LED-Blitz. Bei Fotos, die in heller Tageslichtumgebung aufgezeichnet werden, zeigt sich die Kamera standesgemäß in Form. Eigenartigerweise nimmt die Qualität verhältnismäßig deutlich ab, sobald die Lichtverhältnisse etwas ungünstiger ausfallen. Für die meisten Anlässe sind die Ergebnisse aber klar ausreichend.

Das gilt genauso bei der Aufzeichnung von Videos, die sich in Full HD-Qualität (1080 Pixel) aufzeichnen lassen. Auch hier sorgen helle Lichtverhältnisse für gute Ergebnisse, während Dunkelheit auf die Qualität drückt. Die Qualität der eingebauten Lautsprecher geht soweit in Ordnung. Beim Musikhören sollten aber wie immer Kopfhörer verwendet werden. Ein Musikplayer ist bereits vorinstalliert, Alternativen werden im Android Market gefunden.

Unterwegs online gehen: Internet & Email

Per UMTS oder WLAN können LG Prada 3.0-Besitzer ins Internet gehen. Der Downloadbeschleuniger HSDPA schafft volle 14,4 Mbit pro Sekunde, während in der Upload-Richtung (HSUPA) 5,76 Mbit erreicht werden können. Websites werden schnell aufgebaut und mit dem großen 4,3 Zoll Display kommt beim Surfen Spaß auf.

Beim Abruf von Emails besteht die Wahl zwischen POP3, IMAP und Exchange. Es bleiben also keine Wünsche offen. Wer sich mit der installierten Email App nicht anfreunden können sollte, findet im Android Market zahlreiche Alternativen. Uns haben die Bordmittel aber vollkommen ausgereicht.

Betriebssystem: Android 2.3.7 (Gingerbread)

Die aktuellste Gingerbread-Version Android 2.3.7 ist das aktuelle Betriebssystem des LG Prada 3.0. Diese ist inzwischen sehr ausgereift und wird Besitzern des Prada Phones bis zum Eintreffen des Updates auf die neue Android Version 4.0 (Ice Cream Sandwich), die von LG für das zweite Quartal 2012 offiziell angekündigt wurde, durch flottes Arbeitstempo viel Freude machen.

Als eines der wenigen Smartphones hat LG das Prada 3.0 mit einem Chip für Near Field Communication ausgestattet. Auch wenn die Möglichkeiten zur Nutzung noch begrenzt sind, wird das Thema in der kommenden Zeit Auftrieb erhalten, wie man beispielsweise auch beim ebenfalls mit einem NFC-Chip ausgestatteten Sony Xperia S beobachten kann.

Nützliche Programme: Android Apps & Navigation

Mit dem LG Prada 3.0 erhalten die Käufer natürlich Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 400.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät installiert sind u. a. eine Prada-App, YouTube und Google Maps.

Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Google Maps Navigation hat mittlerweile alle Funktionen anderer Navigationssysteme implementiert und bietet beispielsweise auch die Möglichkeit, vor Straßen mit zurzeit hohem Verkehrsaufkommen zu warnen und rechtzeitig eine Alternativroute vorzuschlagen. Der öffentliche Nahverkehr kann ebenfalls mit in die Routenplanung einbezogen werden. Auch bei der Offline-Navigation macht die App Fortschritte, so dass während der Fahrt nicht zwingend eine bestehende Internet-Verbindung vorhanden sein muss.