Motorola RAZR

Motorola RAZR RAZR – dieser Name steht stellvertretend für das berühmteste und erfolgreichste Handy, das Motorola je gebaut hat. Damals hatte Motorola den Trend hin zu Klapp-Handys richtig erkannt und Mitbewerbern wie Nokia das Fürchten gelehrt. Nun schreiben wir das Jahr 2011 und Smartphones haben Handys mittlerweile zum großen Teil abgelöst. Zeit für Motorola, den Mythos RAZR wiederzubeleben und zeitgemäß neu in Szene zu setzen. Ob das Motorola RAZR dem großen Namen gerecht werden und das Smartphone seinen Platz als Flaggschiff der Motorola Smartphone-Flotte einnehmen kann, haben wir in einem mehrtägigen Test überprüft. Den dazugehörigen Testbericht präsentieren wir in den folgenden Absätzen.

Bildschirm & Handhabung

Als neues Flaggschiff der Android Smartphone-Flotte von Motorola muss das RAZR natürlich mit einem überzeugenden Display ausgestattet sein. Und so ist es auch: Das Motorola RAZR verfügt über ein großes 4,3 Zoll qHD Super AMOLED HD-Display mit einer Auflösung von 540×960 Pixel, wodurch schöne viele Details gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Kräftige und kontrastreiche Farben bringen das RAZR in puncto Bildqualität an die Spitzenplätze heran, auch wenn es nicht für ganz oben reicht. Dennoch eine gute Vorstellung.

Mit 127 Gramm ist das Smartphone nicht zu schwer geworden und kann mit seiner Form von den meisten Leuten gut in der Hand gehalten werden. Personen mit kleineren Händen könnte das RAZR allerdings auf die Dauer etwas zu groß sein, auch wenn es sich beim Motorola RAZR mit 0,71 cm um das momentan dünnste Smartphone der Welt handelt. Die genauen Abmessungen betragen 13,07 x 6,89 x 0,71 cm.

Der Touchscreen reagiert jederzeit präzise und nimmt auch Multitouch-Befehle zuverlässig entgegen. Motorola hat eine eigene Oberfläche über die Standard-Oberfläche von Android gelegt, allerdings halten sich die Änderungen gegenüber der Core-Android-Version in Grenzen. Die Homescreens lassen sich natürlich in bekannter Weise mit Widgets, Shortcuts etc. personalisieren. Einige vorinstallierte Widgets können sogar in ihrer Größe verändert werden. Bei Android gibt es diese Funktion eigentlich erst seit der Version 3.0 (Honeycomb), die speziell für Tablets entwickelt wurde.

Geschwindigkeit & Akkulaufzeit

Beim RAZR setzt Motorola seinen bisher potentesten Prozessor an, einen mit 1,2 GHz taktenden Dual Core Prozessor, der in Zusammenarbeit mit Android 2.3.5 (Gingerbread) für ein äußerst flottes Arbeitstempo ohne Slowdowns hervorzaubert.

Auch mit seiner Akkulaufzeit braucht sich das Motorola RAZR keineswegs zu verstecken. Neun Stunden Gesprächszeit liegen im oberen Bereich der Smartphone-Benchmarks. Bei durchschnittlicher Nutzung können schon mal drei bis vier Tage vergehen, bis der Akku wieder aufgeladen werden muss – ein guter Wert.

Anschlüsse & Speicher

Motorola hat das schlanke RAZR im oberen Bereich absichtlich etwas dicker gemacht und auf dem oberen Seitenteil den Kopfhörereingang sowie den MicroUSB- und HDMI-Anschluss platziert. Im oberen Bereich des rechten Seitenteils befindet sich hingegen die Powertaste zum Ein- und Ausschalten des Geräts. Etwas weiter unten auf der rechten Seite wird die Lautstärkeregelung vorgenommen. Hinter einer Klappe versteckt verbirgt das linke Seitenteil noch die Steckplätze für die SIM-Karte sowie die externe SD-Speicherkarte.

Hier kann eine bis zu 32 GB große Speicherkarte verwendet werden, die zusammen mit den 16 GB internem Speicher eine Gesamtspeicherkapazität von knapp 48 GB bedeutet. Ernsthafte Speicherplatzprobleme hat also kein Besitzer des Motorola RAZR ernsthaft zu befürchten.

Telefon & Textnachrichten

Die Sprachqualität beim Telefonieren ist außerordentlich gut geworden. Beide Gesprächspartner verstehen sich laut und deutlich. Nebengeräusche lassen sich selbst dann nicht wirklich vernehmen, wenn man genau darauf achtet. Das Motorola RAZR kann in dieser Kategorie einen Spitzenplatz für sich beanspruchen.

Texte für SMS, Emails, MMS etc. können über die Touchscreen-Tastatur so komfortabel eingegeben werden, wie mit jedem anderen Smartphone ohne physische Tastatur. Auch die Display-Größe von 4,3 Zoll kommt positiv zum Tragen. Im Notfall lässt sich auch mal eine etwas längere Email schreiben, ohne dass nach einiger Zeit Frust aufkommt.

Unterwegs online gehen: Internet & Email

Online geht das Motorola RAZR per WLAN oder UMTS. Das RAZR unterstützt den Downloadbeschleuniger HSDPA bis zu 14,4 Mbit/s, HSUPA für den Upload bis 5,76 Mbit/s. Websites baut das Smartphone sehr zügig auf. Zusammen mit dem großen 4,3 Zoll Display lässt sich das RAZR sehr gut für Online-Ausflüche verwenden, die auch länger dauern können.

Emails lassen sich auf verschiedene Weisen (POP3, IMAP oder Exchange) abrufen. Dies gelingt mit dem vorinstallierten Email Programm gut. Alternative Email-Apps können im Android Market heruntergeladen werden (siehe: Die besten Email Apps für Android).

Multimedia: Musik, Fotos & Videos

8,0 Megapixel beträgt die Auflösung der Kamera des Motorola RAZR. Damit liegt man im Bereich der anderen High End-Smartphones. Die Qualität der Bilder fällt dementsprechend durchaus befriedigend aus. Dennoch bleibt Motorola hier hinter den Mitbewerbern von Samsung, Sony Ericsson oder HTC zurück, besonders wenn die Lichtverhältnisse nicht sehr hell ausfallen. Auch bei der Aufnahme von Videos zeigt sich der Unterschied. Das Motorola RAZR kann Videos in Full HD-Qualität aufzeichnen, doch begeistern können die Ergebnisse nicht so recht.

Die Akustik der integrierten Lautsprecher ist hingegen gut gelungen. Zum Musikhören empfiehlt es sich aber auf jeden Fall Kopfhörer zu verwenden, aber das war bei keinem Smartphone bislang wirklich anders und selbst die Beat Audio-Reihe von HTC bringt Kopfhörer für den Klanggenuss mit. Vorinstalliert ist ein Musik Player von Motorola, der seine Aufgaben schnörkellos erfüllt. Aufwändigere Alternativen lassen sich ansonsten jede Menge im Android Market finden.

Betriebssystem: Android 2.3 (Gingerbread)

Das Motorola RAZR kommt mit der Android Version 2.3.5 (Gingerbread). Zum Zeitpunkt der Ankündigung sah es für kurze Zeit so aus, als ob es sich bei RAZR schon um das erste Motorola Smartphone mit der neuen Android Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) handeln könnte, doch die hätte wahrscheinlich zeitliche Probleme mitgebracht, da Motorola verständlicherweise rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft mit der Auslieferung beginnen wollte. Ein Update auf Ice Cream Sandwich wird es aber hundertprozentig geben, von daher lässt sich das Fehlen zu Anfang auf jeden Fall verschmerzen.

Gegenüber Android 2.2 (Froyo) profitiert das RAZR als Android 2.3-Smartphone u. a. vom geringeren Akkuverbrauch und der neuen, bedienungsfreundlicheren Touchscreen (zur Übersicht der neuen Android 2.3 (Gingerbread)-Funktionen). Die theoretische Möglichkeit, die ab Android 2.3 (Gingerbread) verfügbare Near Field Communication-Funktion zu verwenden, kommt beim Motorola RAZR mangels des dafür notwendigen NFC-Chips noch nicht zum Tragen.

Nützliche Programme: Android Apps

Mit dem Motorola RAZR haben Käufer Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 300.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät vorinstalliert sind u. a. Youtube und Google Maps.

Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Neuerdings bietet die Google Maps Navigation auch die Möglichkeit, vor Straßen mit zurzeit hohem Verkehrsaufkommen zu warnen und rechtzeitig eine Alternativroute vorzuschlagen. Auch bei der Offline-Navigation hat Google deutliche Fortschritte erzielt und wird zukünftig noch besser werden.

Einige Apps hat Motorola außerdem einem eigenen Facelifting unterzogen und zum Teil um weitere Funktionen ergänzt. Dazu gehören u. a. der Musik Player und die Galerie. Außerdem bietet Motorola mit MotoCast einen Cloud-Service, mit dem sich Dateien aus einer Online-Wolke auf das Gerät streamen lassen. Mit der MotoPrint App können hingegen drahtlos Ausdrucke vorgenommen werden.

Docking Stations & mehr

Das Motorola RAZR lässt sich – wie schon das Motorola Atrix – mit dem separat erhältlichen Docking in seinem Funktionsumfang erweitern. So gibt es beispielsweise einen HD Dock, mit dem das Smartphone unkompliziert an einen Fernseher angeschlossen werden kann. Mit dem Laptop Dock kann das Motorola RAZR hingegen zu einer Arbeitsmaschine in Form eines Notebooks verwandelt werden. Außerdem gibt es einen Navigations-Dock fürs Auto, einen Universal Power Pack zum mobilen Aufladen des Akkus und noch andere.

24android: 4,5 Star Rating


News zum Motorola RAZR


Aktuelle Forenbeiträge zum Motorola RAZR (von Handy-FAQ)


Alternativen zum Motorola RAZR

Samsung Galaxy S2

Samsung Galaxy S 2
Samsung Galaxy Nexus

Samsung Galaxy Nexus
HTC Sensation XE

HTC Sensation XE

Motorola Smartphones | Motorola Tablets | RAZR Forum