Samsung Galaxy S 2

Bildschirm & Handhabung

Das wird schon beim Display mehr als offensichtlich. Das 4,27“ Zoll Super AMOLED Plus Display mit seiner Auflösung von 480 x 800 Pixeln ist eine einzige Farben- und Qualitätspracht, die das aktuelle Nonplusultra im Smartphone-Bereich darstellt. Selbst die wenigen Smartphones, die über eine höhere Auflösung verfügen (wie z. B. das HTC Sensation) können dadurch nicht die Qualität des Galaxy S 2 Displays wettmachen.

Das Smartphone wiegt 116 Gramm, was bei dem großen Display schon eine Besonderheit darstellt. Schließlich hat selbst das Samsung Galaxy S noch 119 Gramm Gewicht auf die Waage gebracht und hatte dabei lediglich ein 4,0“ Zoll Display. Die Abmessungen betragen 12,53 x 6,61 x 0,85 cm. Man hat schon etwas in der Hand, klein ist das Gerät nicht. Es lässt sich aber trotz der Größe auch jederzeit gut in der Hand halten, was nicht zuletzt an den abgerundeten Kanten liegt. Besonders spannend ist auch die Tatsache, dass es sich beim Samsung Galaxy S 2 um das momentan dünnste Smartphone der Welt handelt.

Der Touchscreen reagiert jederzeit präzise und direkt auf Eingaben mit dem Finger. Auch die Verarbeitung von Multitouch-Befehlen hat man selten exakter erlebt. Über die Android-Oberfläche hat Samsung die neueste Version der hauseigenen TouchWiz-Oberfläche (weitere Informationen siehe unten) gelegt. Die bis zu sieben Homescreens können Nutzer nach Lust und Laune mit Widgets, Shortcuts usw. an eigene Bedürfnisse anpassen. TouchWiz 4.0 bringt auch eine Reihe sehr hübscher Widgets mit.

Geschwindigkeit & Akkulaufzeit

Angekündigt wurde das Samsung Galaxy S 2 auf dem Mobile World Congress 2011 mit einem 1 GHz Dual Core Prozessor, später korrigierte Samsung seine Ursprungsangabe und kündigte das Gerät sogar mit einem 1,2 GHz Prozessor an. Es ist dann auch ein 1,2 GHz Dual Core Prozessor geworden, der in Zusammenarbeit mit Android 2.3.3 (Gingerbread) eine atemberaubend schnelle Performance auf Parkett legt.

Mit einer Akkuladung ließen sich trotz des großen Displays mehr als acht Stunden Dauergespräch führen – ein Spitzenwert. Selbst bei ordentlichem Nutzungsumfang sollte man mindestens drei Tage ohne eine Neuaufladung des Akkus auskommen. Zum Teil kann es sogar für vier oder fünf Tage reichen.

Anschlüsse & Speicher

Wie schon beim Vorgänger befindet sich die Taste zur Lautstärkeregelung im oberen Bereich des linken Seitenteils. Auch der Kopfhörereingang hat seinen Platz erneut auf dem oberen Seitenteil gefunden. Den MicroUSB-Anschluss für das Aufladekabel bzw. die PC-Verbindung hat Samsung hingegen unten platziert. Auf der rechten Seite befindet sich die Powertaste zum Ein- und Ausschalten des Bildschirms bzw. Geräts.

Das Samsung Galaxy S 2 wird es in zwei verschiedenen Varianten geben, die über unterschiedliche Speichergrößen verfügen – 16 GB oder 32 GB. Damit liegt Samsung ebenfalls im Spitzenfeld aller erhältlichen Geräte. Speicherplatzprobleme sollte daher niemand fürchten müssen, zumal sich über eine externe SD-Karte nochmal bis zu 32 GB Speicher nachrüsten lassen. Mit Android 2.3 (Gingerbread) haben Nutzer natürlich auch die Möglichkeit, installierte Apps vom internen Speicher auf die SD-Karte zu verschieben.

Telefon & Textnachrichten

Bei der Sprachakustik war auch schon das Samsung Galaxy S führend und das Samsung Galaxy S 2 macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Das Gegenüber ist bei Telefonaten glasklar und laut zu verstehen, Nebengeräusche lassen sich nicht ausmachen. Eine starke Leistung, die Samsung auch hier abliefert.

Bei der Texteingabe profitiert das Smartphone genauso von der verbesserten Android 2.3 (Gingerbread)-Tastatur, wie auch andere Gingerbread-Smartphones wie das Sony Ericsson Xperia Neo . 2Die neue Tastatur wirkt im Vergleich zu der von Android 2.2 (Froyo) durchdachter und lässt sich intuitiver bedienen. Auch das sehr große 4,3 Zoll-Display und die präzise Reaktion des Touchscreens sorgen für komfortable Texteingaben.

Multimedia: Musik, Fotos & Videos

Ein Kritikpunkt des Vorgängers Samsung Galaxy S war die 5,0 Megapixel Kamera, die dazu noch ohne einen LED-Blitz auskommen musste. Auch hier hat Samsung beim Galaxy S 2 nachgelegt. Die Kamera verfügt über eine Auflösung von 8,0 Megapixeln und hat diesmal auch den LED-Blitz mit an Bord. Die Qualität der Fotos zeigt sich dementsprechend genauso verbessert und konnte uns bei Tageslicht fast restlos überzeugen. Man hat das Gefühl, dass mit dem Smartphone in der Tasche jederzeit eine vollwertige Digitalkamera dabei ist. Bei dunklen Verhältnissen sieht die Sache schon wieder etwas komplizierter aus, dennoch können auch dann durchaus brauchbare Ergebnisse herausspringen. Und das ist ein Fortschritt gegenüber so gut wie jedem bislang erhältlichen Smartphone.

Das gilt auch für die Aufzeichnung von Videos. Diese können beim Samsung Galaxy S 2 auch in Full HD-Auflösung aufgezeichnet werden. Samsung hat sogar eine App spendiert, mit der sich die mit dem Gerät gemachten Fotos direkt bearbeiten lassen.

Um als wirklich gelungenes Multimedia-Smartphone zu gelten, müssten allerdings auch die integrierten Lautsprecher überzeugen. Und – oh Wunder – sie tun es. Dadurch macht es erst Spaß, mit dem Gerät Youtube-Videos anzusehen oder Musik zu hören. Für längeres Musikhören ist zwar der Einsatz von Kopfhörern weiterhin empfehlenswert, dennoch setzt Samsung auch hier einen Maßstab, an dem sich zukünftige Mitbewerberprodukte messen lassen müssen.

Unterwegs online gehen: Internet & Email

Per UMTS oder WLAN können Galaxy S 2-Besitzer ins Internet gehen. Der Datenbeschleuniger HSDPA+ ist an Bord. Es bleiben also keine Wünsche offen und das zeigt sich auch beim schnellen Aufbau von Websites. Bislang hat das Samsung Galaxy S 2 den meisten Spaß beim Surfen per Smartphone gemacht, woran natürlich auch wieder der 4,27 Zoll Bildschirm mit Super AMOLED Plus seinen Anteil hat. Flash 10.2 wird natürlich ebenfalls unterstützt.

Emails lassen sich auf verschiedene Weisen (POP3, IMAP oder Exchange) abrufen. Alternative Email-Apps können auf Wunsch im Android Market heruntergeladen werden (siehe: Die besten Email Apps für Android). Doch dank Android 2.3 (Gingerbread) können auch die Email-Bordmittel überzeugen.

Betriebssystem: Android 2.3.3 (Gingerbread)

Das Samsung Galaxy S 2 kommt mit der neuesten Gingerbread-Version 2.3.3. Damit gehören Slowdowns endgültig der Vergangenheit an und der Nutzer kann immer flüssig durch die Menüs und Apps navigieren. Gegenüber Android 2.2 (Froyo) profitieren Android 2.3-Smartphones u. a. auch vom geringeren Akkuverbrauch und der neuen, bedienungsfreundlicheren Touchscreen-Tastatur.

Die theoretische Möglichkeit, die Near Field Communication-Funktion von Android 2.3 (Gingerbread) zu verwenden, ist beim Samsung Galaxy S 2 ebenfalls vorhanden. Samsung hat den dafür notwendigen Chip in das Gerät eingebaut.

Nützliche Programme: Android Apps

Mit dem Samsung Galaxy S 2 haben Käufer Zugriff auf den Android Market, in dem sie mehr als 150.000 Apps zu jedem denkbaren Themenbereich finden. Bereits auf dem Gerät vorinstalliert sind u. a. Youtube und Google Maps.

Mit Google Maps wird das Gerät auch zu einem vollwertigen Navigationssystem. Allerdings muss beachtet werden, dass für die Nutzung eine Online-Verbindung notwendig ist. Neuerdings bietet die Google Maps Navigation auch die Möglichkeit, vor Straßen mit zurzeit hohem Verkehrsaufkommen zu warnen und rechtzeitig eine Alternativroute vorzuschlagen.

TouchWiz 4.0: Die neueste Version der Samsung-Oberfläche

Über die Android 2.3-Oberfläche hat Samsung die neueste Version seiner hauseigenen TouchWiz-Oberfläche gelegt. Diese hat sich bereits in den vorangegangenen Versionen bewährt und hat in der Version 4.0 noch einige Verbesserungen erhalten. Während beispielsweise Widgets bei der letzten Version zwar zum Teil hübsch waren, war ihr Einsatz verglichen mit Alternativen aus dem Android Market nicht wirklich praktikabel. Die neuen Widgets stellen einen klaren Schritt nach vorne dar.

Andere Neuigkeiten beinhalten u. a. die Möglichkeit, Anrufe mit einer direkten SMS-Nachricht abzulehnen. Verpasste Anrufe und SMS-Nachrichten werden auf dem Lockscreen an der Seite angezeigt. Es ist nun auch möglich, direkt vom Lockscreen zur SMS-Nachricht zu springen. Auch ein Task Manager ist erneut mit dabei, wird allerdings nicht wirklich benötigt. Auch die weiteren Neuerungen stellen sich als durchdacht und praktisch dar und machen ein fast perfektes Smartphone noch ein bisschen besser.