Nachdem es bereits im Vorfeld wochenlange Gerüchte gegeben hatte, kündigte der amerikanische Online-Händler Amazon Ende September 2011 mit dem Kindle Fire sein erstes eigenes Tablet mit Android Betriebssystem an. Strategisch machte dies Sinn – schließlich trat Amazon schon vorher als Anbieter elektronischer Inhalte wie Bücher, Apps und MP3s auf und mit einem eigenen Tablet hat man das ideale Medium, um die Inhalte zu den Kunden zu bringen. Da Amazon mit einem Einstandspreis von nur $199 auch noch äußerst konkurrenzfähig gegenüber dem Wettbewerb von anderen Android Tablets und anderen Betriebssystemen auftreten konnte und über einen mächtigen Vertriebskanal verfügt, schien der Erfolg vorprogrammiert. Und so konnte man vor dem Start im November 2011 schon mehrere Millionen Vorbestellungen entgegen nehmen und ein Ende des Erfolgs ist nicht in Sicht. Schließlich warten noch viele Länder weltweit auf das Amazon Kindle Fire.
Bildschirm & Handhabung Das Amazon Kindle Fire verfügt über ein 7,0 Zoll Display mit einer Auflösung von 1024×600 Pixeln. Die Bildqualität ist gut, die Buchstaben der Texte von Websites und Ebooks sind jederzeit deutlich zu erkennen, Farben werden originalgetreu dargestellt und sowohl Helligkeit, als auch Kontraste stimmen. Mit 413 Gramm ist das Kindle Fire schön leicht und lässt sich auch über längere Zeit vertikal oder horizontal in den Händen halten. Allerdings hat das vergleichbare Samsung Galaxy Tab 7.0 Plus in diesem Bereich zweimal die Nase vorne. Zum einen ist es mit knapp 350 Gramm noch leichter und es ist deutlich dünner, wodurch sich das Gerät noch besser in die Hände einfügt. Das Amazon Kindle Fire ist von der Handhaltung ungefähr vergleichbar mit dem ersten Samsung Galaxy Tab, das im Spätsommer 2010 veröffentlicht wurde. Die Abmessung des Kindle Fire betragen 19,00 x 12,00 x 1,14 cm. Der Touchscreen des Amazon Tablets reagiert sehr präzise und ist beispielsweise beim Surfen im Web auch für Multitouch-Befehle empfänglich. Das von anderen Android Geräten bekannte Bestücken des Homescreens mit Widgets, Shortcuts etc. gibt es in dieser Form beim Kindle Fire nicht. Der Homescreen besteht im oberen Bereich aus einer Suchmaske und eine Navigationsleiste, über die der Besitzer zu den Unterbereichen News, Bücher, Videos, Dokumente, Apps und Web gelangen kann. Darunter werden in für den Schnellzugriff in Karusselform die letzten verwendeten Apps, Bücher, Websites usw. dargestellt. In der Fußleiste können außerdem eigene App-Favoriten abgelegt werden. Anschlüsse & Speicher Spartanisch zeigt sich das Amazon Kindle Fire bei den Anschlüssen. Die Lautsprecher befinden sich auf dem oberen Seitenteil, während auf der Unterseite der Kopfhörereingang, die Powertaste zum Ein- und Ausschalten des Tablets bzw. Bildschirms und der Anschluss für den Netzstecker angebracht wurden. Weitere Anschlussmöglichkeiten bietet das Gerät nicht. 8 GB internen Speicherplatz hat Amazon im Kindle Fire verbaut, von denen etwa 6,5 GB zur freien Verfügung stehen. Rund 1,2 GB sind für den Download von Apps vorgesehen, während der restliche Platz für andere Dokumente, Musik, Bücher usw. verwendet werden kann. Einen MicroSD-Steckplatz für eine externe Speicherkarte gibt es nicht. Für die meisten Nutzer sollte dennoch genügend Speicherplatz zur Verfügung stehen und Bücher usw. lassen sich nach dem Lesen auch wieder Löschen, um den Platz anderweitig zu verwenden. Geschwindigkeit & Akkulaufzeit Nachdem Amazon ersten Firmware-Updates vorgenommen hat, läuft das angepasste Android Betriebssystem zusammen mit dem 1 GHz Dual Core Prozessor jederzeit flüssig und Slowdowns kommen so gut wie gar nicht vor. Vereinzelt kann es mal passieren, aber das ist bisher bei jedem erhältlichen Tablet der Fall. Die Akkulaufzeit des Amazon Kindle Fire liegt bei rund 8 Stunden durchgängiger Nutzung mit aktiviertem WLAN (z. B. Wiedergabe von Videos). Das ist kein absoluter Spitzenwert, aber guter Durchschnitt. Multimedia: Musik, Fotos & Videos Bei einem Einstandspreis von nur $199 muss Amazon natürlich auch irgendwo den Rotstift ansetzen und tat dies beispielsweise dadurch, dass man auf den Einbau eine Kamera komplett verzichtete. Dies gilt sowohl für die Rückseitenkamera, als auch für die bei vielen anderen Android Tablets vorhandene Front-Kamera für Videotelefonate. Dadurch entfällt natürlich auch die Aufzeichnung von Videos. Zum Ansehen von Videos, zum Hören von Musik und Lesen von Ebooks hat Amazon jeweils stark angepasste Lösungen parat, die sich durch ihre besonders einfache Bedienung auszeichnen. Das Video-Angebot ist reichhaltig und beinhaltet neben Filmen auch TV-Serien und –Shows. Als Mitglied von Amazon Prime können viele Inhalte auch kostenfrei als Stream angesehen werden. Die Akustik der Lautsprecher ist sehr gelungen. Unterwegs online gehen: Internet & Email Das Amazon Kindle Fire geht ausschließlich per WLAN online. Der Silk Browser von Amazon arbeitet durchaus flüssig und baut Website schnell auf, fällt aber gegenüber dem Standard-Android Browser etwas ab. Die wichtigsten Funktionen wie Bookmarks, Tabbed-Browsing usw. sowie Einstellungsoptionen sind aber vorhanden. Für den Abruf von Emails bietet das Amazon Kindle Fire standardmäßig keine Lösung. Es ist aber natürlich möglich eine passende App aus dem Amazon Appstore herunterzuladen (siehe z. B.: Beste Email Apps für Android) oder einen Webmail-Zugang zu nutzen. Betriebssystem: Android basiert Amazon hat das Android-Betriebssystem als Basis genommen und gehörig umgekrempelt. Daher ist das Kindle Fire auch nicht von Android Updates wie z. B. auf die aktuelle Android Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) betroffen. Fortentwickelte Version liefert Amazon im Rahmen von Firmware Updates an die Nutzer aus. Die Apps des Kindle Fire entsprechen aber sehr genau den Apps aus dem Android Market. Nützliche Programme: Android Apps Das Amazon Kindle Fire verfügt über keinen standardmäßigen Zugang zum Android Market, da Amazon mit dem Amazon Appstore seine eigene Lösung parat hat. Dennoch unterscheidet sich das Angebot den Amazon Appstores nur unwesentlich vom Android Market und beide zusammen werden dafür sorgen, dass das Angebot aus mehreren hunderttausend Apps in Zukunft weiter ansteigen wird. Eine schöne Sache ist die kostenlose App des Tages, bei der Nutzer jeden Tag eine ansonsten kostenpflichtige App gratis herunterladen können. Auf dem Kindle Fire vorinstalliert sind u. a. der Pulse Newsreader, die Filmdatenbank App IMDb, The Weather Channel, die Office-Lösung Quickoffice und Pandora Webradio. Es ist in den Einstellungen möglich, die Installation von fremden Apps für das Kindle Fire freizugeben. |
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