Mit der Vorstellung zur Internationalen Funkausstellung 2010 in Berlin gehörte die französische Firma Archos gehörte zu den ersten, die ein vorführbares Android Tablet gezeigt haben. Seit wenigen Tagen kann das Archos 10.1 Internet Tablet nun gekauft werden. Mit einem Preis von knapp 300 Euro ist es von allen frühen Android Tablets auch eines der günstigsten Geräte. Da günstig auf keinen Fall auch schlecht sein muss, können sich die Franzosen im stark wachsenden Markt der Touchscreen-Rechner durchaus Chancen ausrechnen. Der folgende Test wird zeigen, wie sich das Archos 10.1 Internet Tablet im Einsatz bewährt und ob man gleich in die Phalanx von Samsung Galaxy Tab und Apple iPad einbrechen kann.
Bildschirm & Handhabung Das Archos 10.1 trägt die Bildschirmgröße praktischerweise direkt in seinem Namen, also 10,1“ Zoll und ist damit sogar noch etwas größer als der des iPad. Trotzdem bringt das Archos mit seinen 480 Gramm deutlich weniger auf die Waage als das Apple Tablet. Die Bildschirmauflösung liegt bei 1024×600 Pixel und damit identisch zur Auflösung des Samsung Galaxy Tab. Auch Multitouch kann genutzt werden. Mit seinen Abmessungen von 27,00 x 15,00 x 1,2 cm und dem geringen Gewicht kann das Archos 10.1 auch über einen längeren Zeitraum gehalten werden, ohne dass sich Ermüdungserscheinungen zeigen. Für den großen Bildschirm nimmt der Nutzer allerdings eine geringere Mobilität gegenüber 7“ Zoll Tablets in Kauf. Das Archos 10.1 eignet sich wie auch das iPad besser zum Couchsurfen. Dort fällt es auch nicht so stark ins Gewicht, dass der Bildschirm je nach Blickwinkel merklich spiegelt. Wie bei Android Geräten üblich, lässt sich die bis zu fünf Homescreens des Archos 10.1 mit Widgets usw. personalisieren. Geschwindigkeit & Akkulaufzeit Angetrieben wird das Archos 10.1 von einem 1GHz ARM Cortex A8 Prozessor, der meistens für eine akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit sorgt. Ab und zu reagiert das Tablet etwas langsam, was manchmal etwas stören kann, aber in der Regel verschmerzbar ist. Die Akkulaufzeit entspricht ungefähr den Werten, die der Hersteller in den Tablet-Eigenschaften angegeben hat. Nach ungefähr sieben Stunden Videowiedergabe muss das Gerät an die Steckdose. Beim reinen Surfen hält eine Akkuladung ungefähr für 10 Stunden. Anschlüsse & Speicher Beim Archos 10.1 wurden sämtliche Anschlüsse und Tasten auf dem linken Seitenbereich angebracht. Ganz oben befindet sich die Lautstärkeregelung, gefolgt von der Einschalttaste des Geräts. Sehr angenehm ist die Tatsache, dass das Gerät neben einem Micro USB auch über einen regulären USB-Anschluss verfügt. Außerdem gibt es noch Anschlüsse für Kopfhörer, Mini HDMI und das Aufladegerät. Ab Werk gibt es das Archos 10.1 mit zwei Speichervarianten (8 GB und 16 GB). Über den Micro SD Anschluss, der sich ebenfalls an der linken Seite des Geräts befindet, können zusätzliche 32 GB mit einer externen SD-Karte nachgerüstet werden. Multimedia: Musik, Fotos & Videos Archos stellt eigene Apps für das Betrachten von Fotos und Videos sowie für das Hören von Musik bereit, die allesamt durchaus überzeugen können. Alle diese Apps bieten außerdem die Möglichkeit, mittels Widgets einen Direktzugriff über den Homescreen herzustellen. Videos können in HD-Qualität (1280×720 Pixel) dargestellt werden. Über die HDMI-Schnittstelle ist es außerdem möglich, dass Tablet bequem an den (HDMI-fähigen) Fernseher anzuschließen und die Videos ohne Qualitätsverlust auf einem größeren Bildschirm zu betrachten. Dank des regulären USB-Anschlusses geht der Austausch von Foto-, Musik- und Videodateien zwischen PC und Tablet absolut problemlos vonstatten. Unterwegs online gehen: Internet & Email Das Archos 10.1 hat schon wegen seiner Größe eher den Charakter eines Couchsurfing-Geräts. Daher kann auch lediglich auf WLAN als Internetverbindung gewählt werden. Unterwegs kann dank Tethering-Funktion das Mobiltelefon als mobiler Internetzugang für das Archos 10.1 dienen. Emails lassen sich als POP3 oder IMAP abrufen, es können auch problemlos mehrere Konten verwaltet werden. Die Touchscreen-Tastatur kann überzeugen und ist im Einzelfall auch mal für längere Texteingaben nutzbar. Alternativ kann eine externe Tastatur angebunden werden. Betriebssystem: Android 2.2 (Froyo) Trotz anderslautender Ankündigung und Angaben auf der Herstellerwebsite müssen sich Käufer zunächst mit der Android Version 2.1 (Eclair) begnügen. Dies ist ein kleines Ärgernis, denn mit Android 2.2 (Froyo) würde das Archos 10.1 eine noch bessere Performance hinlegen. Da Archos aber das Update auf Android 2.2 so schnell es geht nachliefern will, lässt sich der Missstand verschmerzen. Das Tablet wird von der Aktualisierung definitiv profitieren. Ob Archos seinem Tablet auch spätere Updates auf Android 2.3 (Gingerbread) oder gar Android 3.0 (Honeycomb) spendieren wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Nützliche Programme: OfficeSuite Zusammen mit dem Tablet liefert Archos eine vorinstallierte App zum Ansehen und Bearbeiten von Office Dokumenten. Mit OfficeSuite hat der Nutzer die Möglichkeit, Dokumente sowohl online, als auch offline, zu betrachten und zu bearbeiten. Leider hat das Archos 10.1 keinen Zugriff auf den Android Market, was viele potentielle Käufer durchaus abschrecken könnte. Wenigstens hat man seitens Archos eine kleine Alternative im Angebot. AppsLib: Apps für das Archos 10.1 Wie schon gesagt, müssen Nutzer des Archos 10.1 auf einen Android Market-Zugriff leider verzichten. Anstelle des Markets hat Archos ein eigenes App Verzeichnis namens AppLib auf dem Gerät installiert. Die Auswahl an Anwendungen und Spielen kann natürlich in keiner Weise mit der des Android Markets konkurrieren. Dennoch werden mit der Zeit weitere Apps verfügbar werden, um das Archos 10.1 weiter aufzuwerten. |
News zum Archos 10.1 Internet Tablet
- Firmware-Update für Archos Tablets erschienen
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